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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 85

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Albrecht Ii, 1438—1439 und Friedrich Hi. 1440 — 1493. 85 zu Basel versammelt toar, den Hussiten den Kelch beim Abendmahl bewilligen müssen. Sigmund konnte nun endlich in Prag als König einziehen; aber^2*^ ein Jahr darauf starb er. Da er keinen Sohn hinterließ, fielen seine Lande, ^1437. Ungarn und Böhmen nebst Mähren und Schlesien, an seinen Schwiegersohn Albrecht von Österreich, der auch deutscher König wurde. 3. Die Habsburger bis auf Maximilian I. 1438 — 1519. Albrecht Ii. 1438-1439 «nd Friedrich Iii. 1440-1493. § 88. Deutschland unter Albrecht Ii. und Friedrich Iii. Albrecht Ii., Albrecht n. der erste in einer nunmehr fast ununterbrochenen Reihe habsbnrgischer Herrscher, starb nach kurzer Regierung. Ihm folgte als deutscher König sein Vetter Friedrich von Steier- Friedrich m. mark als Friedrich Iii., der auch die römische Kaiserkrone erhielt. Er hat am längsten von allen deutschen Königen, 53 Jahre lang, regiert, war aber einer der untüchtigsten. Während er fest auf die Zukunft seines Hauses hoffte und selbst die Vokale des Alphabets A. E. I. O. U. so deutete: Alles Erdreich ist Österreich untertan, vermochte er nicht einmal in seinen Erblanden Österreich und Steiermark sich immer gegen Aufstande und fremde Angriffe zu behaupten. Böhmen und Ungarn vollends, die Albrecht Ii. für Habsburg gewonnen hatte, rissen sich jetzt los und wählten einheimische tapfere Könige. Im deutschen Reiche aber herrschten Verwirrung und Zerrüttung, Krieg und Fehde. Während es um Deutschlands Einheit so traurig bestellt war, erstarkten die Nachbarn. Die größten Gefahren drohten dem Reiche von den Türken im Südosten, von dem neugegründeten Reiche Burgund im Westen. § 89. Die Türken. Die osmanischen Türken, so benannt nach einem ihrer ersten Sultane, Osman, stammten aus Turan, waren im dreizehnten Jahrhundert nach Kleinasien eingewandert und hatten es allmählich erobert. Darauf überschritten sie den Hellespont und bedrängten die griechischen Kaiser so sehr, daß diesen schließlich allein Konstantinopel und dessen nächste Umgebung blieb. In jener Zeit sahen die Griechen hilfesuchend

2. Deutsche Geschichte - S. 261

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die äußere Politik des deutschen Reichs. 261 dem Jahre 1875 entstanden Aufstände der unter türkischer Herrschaft lebenden Christen in Bosnien, der Herzegowina und Bulgarien. Als diese von den Türken in greuelvoller Weise bekämpft wurden, mischte sich Rußland ein und erklärte an die Hohe Pforte den Krieg. Derrussisch - türkische Krieg, der von 1877 bis 1878 dauerte, führte nach mancherlei Wechs'elfällen zur Besiegung der Türkei, die zu einem sehr ungünstigen Frieden gezwungen wurde. Da trat England für sie ein. Ein Weltkrieg drohte auszubrechen und wurde nur dadurch abgewandt, daß die Gesandten der Großmächte zu einem Kongreß zusammentraten, der in B e r l i n abgehalten wurde; den ggj« Vorsitz führte der deutsche Reichskanzler, der, wie er selbst sagte, als „ehr- 1878-licher Makler" sein Amt verwaltete. Auf dem Kongreß wurden die politischen Verhältnisse der B a l k a n h a l b i n s e l neu geordnet, ein neues, von der Türkei abhängiges Fürstentum Bulgarien geschaffen, Bosnien der österreichischen, Eypern der englischen Verwaltung unterstellt. Die Russen aber, welche sich durch die Bestimmungen des Kongresses benachteiligt fühlten, schoben die Schuld dafür ohne jede Berechtigung Deutschland zu. Seitdem trat eine Erkaltung in den gegenseitigen Beziehungen beider Mächte ein. Diese Wahrnehmung brachte Bismarck zu dem Entschlüsse, ein engeres Bündnis mit O st e r r e i ch einzugehen, und er erhielt dazu die Genehmigung Jgjjf seines Kaisers. Der Zweibund, der 1879 abgeschlossen wurde, verwandelte 1879-sich vier Jahre später durch den Beitritt Italiens in einen Dreibund. Die Italiener hatten sich den Umstand zu nutze gemacht, daß des deutschfranzösischen Krieges wegen die französische Besatzung, die bisher zum Schutze des Papstes in Rom gestanden hatte, abgezogen war. Im September 1870 hatten sie Rom besetzt; jetzt erst war die Einheit Italiens vollendet. Aber der junge Staat litt unter der Mißgunst Frankreichs; und als Frankreich die Schutzherrschaft über das Algerien benachbarte Tunis übernahm, welches die italienischen Staatsmänner einst für ihr Vaterland zu erwerben gehofft hatten, schloß sich Italien, wo im Jahre 1878 auf Viktor Emanuel sein Sohn H u m b e r t gefolgt war, im Jahre 1883 an das deutsch-österreichische $r®”nbi Bündnis an. Der Dreibund ist seitdem regelmäßig verlängert worden. 1883- Einige Jahre später, im Jahre 1887, schien es wirklich zu dem Kriege zwischen Frankreich und Deutschland, der so lange gedroht hatte, kommen zu sollen; es war die Zeit, wo der General Boulanger französischer Kriegsminister war. Doch blieb auch dieses Mal der Friede erhalten. In Rußland wurde Alexander Ii., derselbe Kaiser, dem die russischen Bauern ihre Befreiung von der Leibeigenschaft verdanken, 1881 das Opfer eines Dynamit-Attentats. Ihm folgte Alexander Iii., zu Alexander!., dem Bismarck ein leidliches Verhältnis zu erhalten wußte, obwohl er kein

3. Deutsche Geschichte - S. 218

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
218 Das Zeitaller der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. ständen war es begreiflich, daß das Verlangen nach Ruhe und Frieden weit verbreitet war. Ein großer Teil der Bevölkerung, zumal in Deutschland, das am meisten unter dem Kriege gelitten hatte, war vor allem darauf bedacht, den verlorenen Wohlstand wiederherzustellen. Die Regierungen aber jvmischten jede fernere Störung der politischen Ruhe zu vermeiden und die bestehenden Zustände zu erhalten. Dies war vor allem die Politik Metternich, des österreichischen Staatsmannes ürst M e t t e r n i ch/ der alle freiheit-lichen Regungen, alle auf nationale dsmheit und auf Schaffung von Volksvertretungen gerichteten Bestrebungen als revolutionär ansah und auf das schärfste bekämpfte. Daß Mejer^Siaüismwt-in der Nächsten Zeit einen überwiegenden Einfluß auf die europäische Politik ausüüte,.'lak..vornehcklich darin begründet)^W^>a§"l§"sjnretrtehmen derdrei „Oümäckte Rußland, Österreich und Preußen, auch nach dem Friedensschluß fortdauerte. D^hemge Es fönt) seinen Ausdruck in der „heiligen Allianz", deren Entwurf von Alexander I. im Jahre 1815 noch in Paris dem König von Preußen und dem Kaiser von Österreich vorgelegt und von ihnen angenommen worden war; dadurch verpflichteten sich die drei Monarchen „ihr Verhältnis Zueinander und zu ihren Völkern nach den Worten der heiligen Schrift zu regeln" und „sich insgesamt als Glieder einundderselben christlichen Nation zu betrachten". Später sind der heiligen Allianz auch die meisten übrigen Staaten Europas beigetreten. In der Tat gelang es in N e a p e l, wo nach Murats Vertreibung und Tod wieder die Bourbonen herrschten, und in Spanien Revolutionen <jächenbcr3u ersticken. Einen anderen Verlauf nahm der Aufstand der Griechen, die sich erhoben, um das Joch der Türkenherrschaft abzuschütteln. Der Aufstand begann in der Moldau unter Führung des Fürsten Alexander Y p s i l a n t i. Zwar wurde dieser von den Türken über die österreichische (Ärcnze gedrängt und von den Österreichern verhaftet und lange gefangen gehalten; aber jetzt brach die Erhebung im eigentlichen Griechenland aus. Sie wurde von den Gebildeten in ganz Europa mit Begeisterung begrüßt. Unter den deutschen „Philhellenen" ragte König Ludwig I. von Bayern hervor; man brachte Geld für die Griechen zusammen, Dichter verherrlichten sie, und Freiwillige schlossen sich ihren Scharen an; zu diesen gehörte auch der große englische Dichter Lord Byron, der in Griechenland gestorben ist. Dennoch hätten die Griechen, seit der Sultan den klugen und mächtigen Vizekönig von Ägypten Mehemed Ali zu Hilfe gerufen und dieser seinen Stiefsohn Ibrahim Pascha mit einem Heer und einer Flotte hinübergesandt hatte, ihren Gegnern nicht zu widerstehen vermocht. Aber im Jahre 1827 mischten sich England, Rußland und Frank-

4. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 109

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Kaiser Wilhelm Ii. 109 Von nicht geringerer Bedeutung war es, da es 1908 der jungtrkischen Trkei. Partei, die sich besonders auf das Offizierkorps sttzte, gelang, einen vlligen Umschwung in der Trkei herbeizufhren; der Sultan Abdul Hamio wurde gentigt eine Verfassung zu geben und ein Parlament zu berufen. Ein militrischer Putsch der Gegenpartei (1909) hatte keinen dauernden Erfolg; das Armeekorps von Saloniki zog, befehligt von jungtrkisch ge-sinnten Offizieren, gegen Konstantinopel, besetzte die Stadt nach kurzem Straenkampf, und Abdul Hamid wurde gezwungen der Herrschast zu ent-sagen. An seiner Stelle bestieg sein Bruder Mohamed V. den Thron. Im Verlauf der trkischen Wirren hatte sich Bulgarien, bisher Baikan-nach den Bestimmungen des Berliner Kongresses von 1878 ein tributpflichtiger mn" Schutzstaat der Trkei, fr unabhngig erklrt, und Fürst Ferdinand, ein Prinz von Koburg, hatte den Knigstitel angenommen. Gleichzeitig hatte sterreich-Ungarndie Provinzen Bosnien und Herzegowina, deren Verwaltung es auf Grund der Abmachungen des Berliner Kongresses ber-nommen hatte, die aber dem Namen nach Teile des trkischen Reiches ge-blieben waren, annektiert. Dieser Schritt ries in Serbien und berhaupt in weiten Kreisen des Slawentums heftige Erregung hervor. Die Serben rsteten auf das eifrigste und hofften auf Rulands Untersttzung; die Spannung, die im Verhltnis der europischen Staaten seit mehreren Jahren eingetreten und immer strker geworden war, schien sich in einem Weltkrieg entladen zu wollen. Da erwies sich das deutsch-sterreichische Bndnis als eine starke Sttze des Friedens; gegenber dem festen Ent-schlu der deutschen Reichsregierung, im Falle einer russischen Kriegs-erklrung mit ganzer Heeresmacht dem verbndeten sterreich zu Hilfe zu kommen, gab Rußland seine drohende Haltung auf; die europischen Mchte stimmten der Annexion Bosniens und der Herzegowina durch Osterreich-Ungarn zu. Dennoch ist die europische Lage nicht ohne Gefahren. Das politisch und wirtschaftlich ausstrebende Deutsche Reich hat zahlreiche Gegner: neben Frankreich, das aus die 1871 verlorenen Provinzen noch immer nicht ver-zichten mag, einerseits das Slawentum, das dem germanischen Wesen teil-weise mit Erbitterung gegenbersteht, insbesondere in sterreich gegen das Deutschtum einen haerfllten Kampf fhrt, andererseits England, das sich durch die wachsende deutsche Flotte in der bisher behaupteten Herrschaft der die Meere und zugleich durch die steigende Bedeutung des deutschen Handels in seiner Welthandelsstellung bedroht fhlt. Anspannung unserer nationalen Krfte, Strkung unseres Vaterlandsgefhls, Treue zu Kaiser und Reich mu unsere Losung sein, wenn unser Volk groß und mchtig bleiben soll.

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 108

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung dcs neuen Reichs. uere 82. uere Politik. Auch unter Wilhelm Ii. ist das deutsche Reich einer Politik des Friedens treu geblieben; ein Hort des Friedens blieb insbesondere das Bndnis mit Osterreich und Italien. Mit England wurde 1890 ein Vertrag abgeschlossen, der die Besitzverhltnisse in Oftafrika betraf; England bernahm das Protektorat von Sansibar, trat aber Helgoland an Deutschland ab. Im Jahre 1897 wurde ein Kolonien. Sttzpunkt in China, das Gebiet von Kiautschou, erworben. Im Jahre 1899 verkauften die Spanier, nachdem ihnen die Amerikaner die wichtigsten Stcke ihres Kolonialbesitzes, Euba und die Philippinen, im Kriege entrissen hatten, den Rest ihres Besitzes in der Sdsee, die Karo-l i n e n und M a r i a n e n , an Deutschland. In demselben Jahre erwarb Deutschland die zwei grten der Samoa-Jnseln. 1904 brach in Deutsch-Sdwestafrika ein Aufstand der Hereroneger und der Hottentotten aus, der viele schwere und schmerzliche Opfer an Blut und Geld kostete. Am Waterberg wurde das Volk der Hereros in konzentrischem An-griff besiegt und nach Osten in die Sandwste getrieben, wo Menschen und Rinderherden verschmachteten. Aber trotz der hingebenden Tapferkeit und Ausdauer unfrer Offiziere und Soldaten konnte der Aufstand erst im Frhjahr 1906 beendet werden. Ostasien. Bedeutsame politische Ereignisse vollzogen sich in O st a f i e n. In China kam es 1900 zu einer Volkserhebung gegen die Fremden, viele Missionare und eingeborene Christen wurden niedergemetzelt und der deutsche Gesandte in Peking ermordet; da beteiligte sich Deutschland an einer Ge-samtunternehmung der Gromchte, schickte zum ersten Male Truppen der See und stellte auch den Oberkommandierenden, den Generalfeldmarschall Grafen W a l d e r s e e. Die Chinesen wurden zum Ersatz der Kriegs-kosten gezwungen, und ein chinesischer Prinz kam nach Berlin, um fr den Bruch des Vlkerrechts um Verzeihung zu bitten. 1904 brach ein Krieg zwischenrulandundjapan aus, der fr die Russen unglcklich ausfiel. In mehreren groen Schlachten, zuletzt in dem zehntgigen Ringen bei Mukden in der Mandschurei wurde ihr Landheer geschlagen; die Festung Port Arthur war schon vorher nach achtmonatlicher Belagerung gefallen; die nach dem Osten gesandte baltische Flotte wurde in der Strae von Tsuschima vernichtet. Im Frieden, der im Herbst 1905 abgeschlossen wurde, gewann Japan u. ct. die Hoheit der Korea; es war zur Gromacht ge- Ruland.worden. Daran schlo sich der Ausbruch einer Revolution in Ru-land, deren die Regierung nur langsam Herr wurde; Rußland wurde ein Verfassungsstaat und erhielt ein Parlament (Duma).

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 169

1911 - Breslau : Hirt
Die Angriffskriege der Slawen gegen die Deutschen. 169 Aber in Timurlenk, dem Tatarenfrsten, der von Samarkand aus sein Reich bis Moskau, Indien, Damaskus ausdehnte, erstand ihnen ein Gegner, der sie von Europa abzog. Bei Angora erlitten sie eine furchtbare Niederlage. Da aber mit Timurlenks Tode (1405) auch fein Reich zerfiel und sich mehrere Prtendenten befehdeten, glichen die Trken ihre Verluste in Asien bald wieder aus und wandten sich nach Europa. Die Ungarn unter Johann Hunyadi, untersttzt von den Polen, sind damals die Vorkmpfer der Christenheit. Aber der furchtbaren Nieder-lge des Polenknigs bei Warna folgte 1448 die Niederlage Huuyadis auf dem Amselfelde. 1453 eroberte Sultan Mohammed Ii. Konstantinopel; der letzte griechische Kaiser Konstantin Palologus fand den Tod im Straenkampfe. 87. Albrecht Ii. (14381439) von sterreich, der Schwieger-fohlt 'Siegmunds und Erbe von Bhmen und Ungarn, ist während seiner kurzen Regierungszeit nicht in das Reich gekommen. Mit ihm beginnt die ununterbrochene Reihe deutscher Kaiser und Könige aus dem Habsburgischen Hause (14381740). Sein Vetter Friedrich Iii. (14401493), Herzog (oder Erzherzogs wie er sich nannte) von Steiermark, folgte ihm, eine phlegmatische, keines starken Entschlusses fhige Natur, zh an dem, was er hatte, festhaltend, von fast fatalistischem Glauben an die groe Zukunft des Hauses Habsburg erfllt. 88. Zustand des Reiches. Dem Namen nach gilt die Macht des Kaisers noch immer als die oberste weltliche Macht der Christenheit, tatschlich ist sie sehr gering. Es gibt kein Reichsheer, das unmittelbar-unter dem Befehle des Kaisers steht, keine Reichsverwaltung. Der Kaiser gebietet so weit, als seine Hausmacht reicht. Wenn er nicht selbst eine groe Hausmacht besitzt, kann er das Reich weder gegen uere Feinde schtzen noch Ordnung, Ruhe und Frieden innerhalb seiner Grenzen auf-rechterhalten. Da er als deutscher König keine Einnahmen aus Reichsgut oder Reichssteuern hat, und die Verpflichtung der Stnde, seinen Hof bei vorbergehendem Aufenthalt zu unterhalten, erloschen ist, kann er im Reiche nur dann lngere Zeit verweilen, wenn er selbst bedeutendes Haus-gut besitzt und dieses nicht auerhalb des Reiches liegt. Friedrich, der zu den rmeren Fürsten zu rechnen ist, ist darum 27 Jahre lang nicht ins Reich gekommen. Die ausschlaggebende Macht haben die Fürsten, besonders die Kur-frsten, neben denen damals in Sddeutschland Bayern unter Herzog Albrecht Iv. und Wrttemberg unter dem Grafen Eberhard im Barte, der 1495 den Herzogstitel erwarb, hervortraten. Grere Macht als der Kaiser hat auch in Reichsangelegenheiten der Papst, seit Friedrich im Wiener Konkordat die Forderungen der Nation hat fallen lassen. Er bezieht in der Form von Annaten, Palliengeldern und anderen Gefllen ein vielleicht hundertmal greres Einkommen aus dem Reiche als jener und kann bei der engen Verbindung weltlicher und geistlicher Frstentmer in die meisten Angelegenheiten eingreifen.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 151

1911 - Breslau : Hirt
85. 86. Die Hussitenkriege. Eroberungen der Trken in Europa. 151 kundige Johann Ziska (gest. 1424) verstand es, aus den bhmischen Bauern ein zweckmig bewaffnetes, trefflich diszipliniertes, von nationaler Leiden-schast erflltes Fuvolk zu schaffen. Hlzerne Keulen, Feuerhaken, mit eisernen Stacheln beschlagene Dreschflegel, gerade geschmiedete Sensen waren ihre Waffen, mit Ketten verbundene Wagen ihre beweglichen Burgen. In der Schlacht waren diese mit Hakenschtzen besetzt, am Abende wurden sie rings um das Lager zur Wagenburg zusammengeschoben. Beim An-griff sangen die Hussiten Psalmen in tschechischer Sprache. Bei jedem Zusammensto unterlagen die ritterlichen Heere (bei Dentsch-Brod, Aussig, Mies und Taus). Unter den Nachfolgern Ziskas, den beiden Prokop,^ beiden brachten die Hussiten durch ihre rauchenden Spaziergnge" unerhrte ro op' Leiden der die deutschen Nachbarlnder, während das groe, volkreiche Deutsche Reich ihnen machtlos gegenberstand. Das Konzil zu Basel (14311449) knpfte endlich mit den Hussiten Verhandlungen an und gestand ihnen in den Prager Kompaktsten den Kelch beim Abendmahle und den Gottesdienst in der Landessprache zu. Die gemigten Kalix-tiner nahmen die Kompaktsten an, die radikalen Taboriten verwarfen sie. Erst nach der Bruderschlacht bei Bhmisch-Brod (1434), in der die Kalixtiner der die Taboriten siegten und beide Prokop sielen, wurde ~10 Siegmnnd als König von Bhmen anerkannt. Aber das Ansehen des Knigtums war tief gesunken und das deutsche Wesen in den bhmischen Stdten fast vernichtet, ohne da es zur Grndung eines tschechischen Nationalstaates gekommen wre. 86. Eroberungen der Trken in Europa. Die Trken, ein Turau bewohnender, mohammedanisch gewordener Die Trken Stamm, erscheinen frh als eine Leibwache am Hofe der Kalifen in Bagdad. m ',ten' Die Seldschuken, einer ihrer Stmme, der eine selbstndige Militrmacht gegrndet hatte, unterwarfen sich den grten Teil des Kalifenlandes. Vom Dschingis-Khan bedrngt, wanderte im Anfang des 13. Jahrhunderts ein anderer Stamm, der sich nach Osman, seinem erfolgreichen Fhrer, Osmanen nannte, nach Kleinasien, wo ihr Fhrer den Titel Sultan annahm. Auf Kosten der Palologen breiteten sie sich aus; Osmans Sohn eroberte Brussa, wo er die Hohe Pforte" erbaute, und allmhlich ganz Kleinasien. Er schuf auch in den Janitscharen und Spahis den Kern der osmanischen Eroberungsheere. Schon in der Mitte des 14. Jahrhunderts berschritten die Trken, durch Thronstreitigkeiten im griechischen Reiche herbeigelockt, den Hellespont und setzten sich in Gallipoli fest (1356). Bald darauf wurde Adrianopel ihre Residenz, während sich Konstantinopel dank seiner sicheren Lage uitd. seiner starken Befestigung damals noch behauptete. Im Laufe eines halben Jahrhunderts war die Balkanhalbinsel in ihrem Besitz. Nach der schweren Niederlage Siegmunds bei Nikopoli an der Donau (1396) drangen einzelne Streifscharen sogar bis zur Steiermark vor. Aber in Timnr (Timnrlenk, der lahme Timnr"), dem Tatarenfrsten, Timur. der von Samarkand aus seine Herrschaft der Vorderasien ausdehnte, erstand ihnen ein furchtbarer Gegner, der sie von Europa abzog. Bei

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 135

1911 - Breslau : Hirt
_ Moldau Walachei j Corsicai (zugemia )1 V////// Hmisch-deutsches Kaiserreich... V////A Gebiet des Deutschen. Ordens. Iii Ini Iii Mohammedanische. Kelche.. Illlllllllllll Osmanen.. Ihllllllllllh Kaiserreich, Trapezunt. (Const) Die unterstrichenen Knigreiche waren, in, Hnden, ~von, Angehrigen, des franzsischen, Konighanses. t'.irt, Breslau. Europa und die Mittelineerlnder um 1400. G. Sternkopf, Leipzig.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 168

1887 - Leipzig : Teubner
168 Mongolen 1241. Interregnum 1250—1273. wundert und geehrt von allen, die ihm nahe standen, und ein milder, edler Charakter. (■ Im I. 1241 war Deutschland von einer großen Gefahr durch die Mongolen bedroht gewesen. Temudschiu, < v-f: '' Dschingiskhan (der Großkhan), hatte sich im Anfang dieses Jahrhunderts mit seinen tapfern Mongolenhorden in Asien ein ungeheures Reich erobert von dem Hoango - an bis zu dem kaspischen Meere. Sein Enkel Batn besiegte die Russen und überschwemmte Polen und Ungarn. Ein Teil seines Heeres kam bis nach Schlesien und schlug - ' ^ den Herzog von Schlesien, Heinrich Ii. den Frommen, in der Nähe von Liegnitz bei dem Kloster Wahlstadt. Doch verfolgten die Mongolen ihren Sieg nicht weiter; sie füllten neun Säcke mit Ohren der Erschlagenen und zogen mit diesen Trophäen gen Mähren und Ungarn. Rujlattd blieb v - , noch 200 Jahre unter ihrer Herrschaft. ' »'i., rz,f t« _______ Xiii. Dns Irrtervrsrrrrrrr irr Deutschland. 1250—1273. Tie letzten Hohenstaufen: Mit Friedrichs Ii. Tod kamen neue Verwirrungen und neues Unglück über seine Länder, und die Macht und v der Glanz des deutschen Reiches ging zu Grunde. Der Papst Innocenz Iv. jubelte bei der Nachricht von dem Tode seines Feindes und suchte nun sein Haus vollends verderben. In Deutschland verbot er unter schweren Strafen, Friedrichs Sohn, Konrad Iv., als König an-* zuerkennen, Neapel und Sicilien wollte er als ein er- ledigtes Lehen des päpstlichen Stuhles einziehen. Konrad Iv. A, gab, nachdem er bei Oppenheim durch seinen Gegenkönig Wilhelm von Holland eine Niederlage erlitten hatte, Deutschland auf (125l)wmtd zog nach Italien, um seine Erblande in Besitz zu nehmen, welche sein Halbbruder Manfred gegen den nach Rom zurückgekehrten Papst

10. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 113

1881 - Leipzig : Teubner
Freiheitskampf der Griechen 1821—1829. 113 aus die Schwäche der Pforte und den Beistand Rußlands, Alexander Dpsilanti, Sohn eines verbannten Fürsten der Moldau und Haupt der Hetäria, einer die Befreiung Griechenlands bezweckenden Verbindung, einen Aufruf an das Griechenvolk, das Joch der Türken abzuschütteln, und organisierte einen Aufstand in der Moldau und Wallachei. Von Rußland im Stiche gelassen, erlag Ipsilanti und flüchtete auf österreichisches Gebiet, wurde aber Jahre lang in ungarischen Festungen gefangen gehalten. In Griechenland war das Volk hier und da auf gestanden, und da die Türken nicht bloß gegen die abgefallenen, sondern auch gegen die ruhig gebliebenen Griechen mit fanatischer Grausamkeit wüteten, so verbreitete sich die Empörung über das ganze Land. Ein Nationalkongreß zu Epidauros sprach im Jahre 1822 die Unabhängigkeit der griechischen Nation aus, und bis zum Jahre 1825 behielten die Griechen, unterstützt von zahlreichen, aus allen europäischen Ländern herbeigeströmten Philhellenen, die Oberhand. Da schickte der Pascha von Ägypten, Mehemed Ali, feinen Sohn Ibrahim mit einem Heere zur Unterstützung des Sultans nach Griechenland. Die kleinen, zwieträchtigen Griechenscharen vermochten diesem Heere nicht zu widerstehen, und die entmenschten muselmännischen Scharen hausten in dem Lande auf entsetzliche Weise. Griechenlands Unabhänigkeit schien unrettbar verloren. Da endlich schlossen England, Frankreich und Rußland, wo seit 1825 Nikolaus I. Kaiser war, einen Bund zu Gunsten Griechenlands und ernannten den Grasen Kapo-diftrias aus Korfu, der früher russischer Minister gewesen, zum Präsidenten desselben. Da der Sultan ihre Vermittlung schnöde zurückwies, so schickten sie eine vereinigte Flotte nach Morea, welche die ägyptisch-türkische Flotte in dem Hafen von Navarin vernichtete (20. Oktober 1827). Ein französisches Heer trieb Ibrahim ans Griechenland hinaus; die Russen begannen im Norden einen Landkrieg gegen die Türken, in welchem Diebitsch über den Balkan stieg und Adrianopel einnahm, während Paskewitsch nach Einnahme von Erzerum in Kleinasien vordrang. Dadurch wurde der St oll, Erzählungen. V. 8
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